Seit dem 16. Jahrhundert wird in Ibbenbüren Steinkohle abgebaut. Aufgrund des Trends zu erneuerbaren Energien werden laut Regierungsbeschluss auch die letzten verbliebenen Zechen bis 2018 stillgelegt. Lediglich die Zeche Ibbenbüren und eine weitere bleiben bis zum Schluss aktiv. Um bis dahin die in ca. 1500 Metern untertage abgebaute Steinkohle so effizient wie möglich abzubauen und weiter zu verarbeiten, wird seit 2016 eine Funkfernsteuerung von Tyro eingesetzt.
Typisch für das Ruhrgebiet
Auf dem weitläufigen Zechengelände fällt natürlich eine Konstruktion umgehend auf: der Schacht. So wie man es aus Dokumentarfilmen, oder „Skylines“ des Ruhrgebiets kennt, ragt auch im Tecklenburger Land das Fördergerüst hoch hinaus. Von dort werden 2 Lifte bis zu 1545 Meter untertage befördert. Vor den Schachtliften sind jeweils 2 Gleise platziert, von wo kleine Wagen – die sogenannten Loren – Güter an- oder abtransportieren.
Loren auf die richtige Spur leiten
Immer wenn die automatisch angetriebenen Loren in Richtung der Lifte fahren muss mithilfe von Weichen gesteuert werden, auf welches Gleis die jeweilige Lore geführt werden muss. Weil die gewählte Einstellung nicht eindeutig erkennbar war, wurde bereits vorab eine Anzeigetafel montiert, welche diese Einstellung jederzeit wiedergibt. Das reichte jedoch nicht aus, da die Staplerfahrer bei jeder Umstellung absteigen und an die Gleise steigen mussten, um die Weichen umzustellen. Eine sehr lästige und absolut umständliche und zeitintensive Prozedur.
Anwendung der Funksteuerung
Zusammen mit unserem Berater hat der Planer des Zechenbetreibers das Projekt detailliert besprochen und sich schlussendlich für die Lösung von Tyro Remotes entschieden. Die Tyro Funksteuerung wurde mit einem Tyro Empfänger kombiniert, welcher auf Dinschiene vormoniert erhältlich ist. Jeder Stapler erhielt einen Pyxis Sender mit 8 Funktionstasten, mit denen die Weichen gestellt werden können. Eine Zuordnung ist sowohl mit kundenspezifischen Tastensymbolen, als auch mit einer Legende oder einem eigenen Logo optimierbar.
Die Funksteuerung kann den Empfänger beinahe vom gesamten Zechenareal steuern. Der Zeitgewinn, den die Zeche hierdurch erzielt, hat die Investition bereits nach kurzer Zeit amortisiert und auch die Bediener erfreuen sich an der Einsparung körperlicher Arbeit.